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Regatten bei anspruchsvollen Bedingungen – Kieler Woche 2024 – BAT Sailing Team Kieler Woche

Regatten bei anspruchsvollen Bedingungen – Kieler Woche 2024 

Ab Donnerstag, 27. Juni, gingen die Crews der „Blindfisch“ und der „Helga“ des BAT Sailing Teams in die für sie entscheidende Phase der Kieler Woche – die Regatten der J/70-Klasse. Die Crew der „Blindfisch“ bestand dabei aus Marvin Hamm, Mieke Klein, Jan Mense und David Koch die für den Verein Wir sind Wir e.V. auch in der zweiten Segelbundesliga antreten. Für die „Helga“ Crew konnten neue Mitglieder aus dem wachsenden Bat Sailing Team begeistert werden, sodass die Crew zum ersten Mal in der Besetzung Janne Handermann, Luisa Mora, Karen Suthmann, Alexander und Leon Tyssen bei einer Regatta an den Start ging. In dem starken Teilnehmerfeld von rund 50 Booten haben wir uns sehr gefreut, das neben unseren zwei inklusiven Teams auch die Vereine „Yachtclub Möhnesee“ und „An Bord e.V.“ ebenfalls mit jeweils einem inklusiven Team vertreten waren. 

In sehr wechselhaften und herausfordernden Wetter- und Windbedingungen konnten unsere beiden Teams zeigen, dass definitiv mit Ihnen zu rechnen ist und inklusive Teams mindestens ebenso leistungsfähig sind wie nicht inklusive Teams. Diese Wahrnehmung spiegelte sich auch in zahlreichen Gesprächen mit interessierten Crews anderer Boote, von denen wir hoffentlich einige inspirieren konnten, ähnliche Projekte auch in Ihren Vereinen zu initiieren. 

Doch fangen wir vorne an: 

Am Donnerstag gingen beide Boote auf der Bahn Charlie vor der Steilküste Stohls an den Start. In mehrfach wiederholten Startsequenzen mit zahlreichen Frühstarts waren leider auch beide Crews des BAT Sailing Teams unter den Frühstartern, sodass wir das erste Rennen der Kieler Woche leider von außen beobachten mussten. Das zweite Rennen lief deutlich besser für beide Crews, die „Blindfisch“ rundete die erste Tonne unter den Top 20 und auch die „Helga“ lag gut im Rennen. Aufgrund einer anziehenden Gewitterfront musste dieses Rennen jedoch abgebrochen werden, sodass der erste Tag für beide Teams ohne Punkte auf der Tabelle endete. 

Am Freitag herrschte Starkwind auf der Kieler Förde. Beide Boote konnten als erste den Hafen verlassen und erreichten nach schneller Gleitfahrt früh das Regattafeld. Auch das Rennen startete sehr gut, die Helga konnte auf dem Weg zur ersten Tonne viele Boote überholen, musste an dieser jedoch vielen Booten ausweichen und fiel damit etwas zurück. Der Gennakerkurs verlief ebenfalls sehr gut für die Helga, da die Crew durch die Gleitfahrt ein paar Boote wieder einholen konnte. 

Doch dann passierte es: Nach dem Gennakerkurs war die Befestigung des Vorsegels gerissen, sodass das Segel nicht mehr ausreichend Spannung hatte. Das Segel konnte im Hafen professionell repariert werden, allerdings nicht rechtzeitig, um noch weitere Rennen an diesem Tag absolvieren zu können. 

Die Crew der „Blindfisch“ startete gut in den Tag und konnte sich in den herausfordernden Bedingungen sehr gut im vorderen Mittelfeld und im zweiten Rennen sogar im vordersten Drittel behaupten. Trotz kleineren Problemen konnten sie den Tag mit einem 27. und einem 19. Platz abschließen – persönliche Bestleistung! Wind und Welle nahmen über den Tag kontinuierlich zu und nach geschätzten zwei Stunden in denen das Startschiff vergeblich versuchte zu Ankern wurden die weiteren Rennen des Tages auf den nächsten Tag verschoben. 

Nach Starkwind und Gewitter an den Vortagen bot der Samstag zunächst absolutes Kontrastprogramm. Es herrschte kaum Wind auf der Kieler Förde, sodass zuerst eine Startverschiebung um drei Stunden und dann auf unbestimmte Zeit gehisst wurde. Gegen 15 Uhr kam endlich das Auslaufsignal, sodass wir bis in den Abend noch vier Rennen auf der TV Bahn direkt vor Schilksee absolvieren konnten. Das Wetter bot ideale Segelbedingungen bei Sonnenschein und mittelstarkem Wind. Die „Helga“-Crew konnte über die vier Wettfahrten ihr Ergebnis immer weiter steigern, wobei die Starts die größte Baustelle war. Insbesondere beim vorletzten Start musste das Boot kringeln. Die Crew der „Blindfisch“ zeigte auch am Samstag, dass das vordere Drittel durchaus erreichbar war. Das Team konnte jedoch seine häufig sehr gute Position an der ersten Bahnmarke nicht über die gesamte Distanz halten und beendeten den Tag mit einem 26. Platz im besten Lauf. 

Der Sonntag startete mit moderatem bis starkem Wind sowie Starkregen, der über den Tag jedoch abnahm. In starkem Wellengang boten sich den Teams herausfordernde Bedingungen. Während die Crew der „Helga“ im ersten Rennen noch Schwierigkeiten hatte einen guten Modus zu finden, startete die „Blindfisch“ nahezu perfekt ins erste Rennen und konnte einen 9. Platz an der ersten Tonne auf 20. Position ins Ziel bringen. Highlight war wohl das letzte Rennen, in dem beide Boote in guter Position dicht beieinander und in voller Gleitfahrt über die Ziellinie schossen! 

Im Gesamtergebnis konnte sich die Bundesliga-Crew der „Blindfisch“ mit Platz 33 eine Position im Mittelfeld sichern, die „Helga“ Crew hatte besonders wegen des Schadens an der Fock etwas das Nachsehen, konnte sich aber in den anderen Rennen auch bei herausfordernden Bedingungen mit anderen Crews im Mittelfeld messen und landete zum Schluss auf dem 45. Platz. 

Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit dem Event und können auf abwechslungsreiche Segeltage, viel gemeinsamen Spaß auf dem Wasser und gesellige Abende am Grill mit dem gesamten Team zurückblicken. Die Gespräche mit den anderen Teams, der Erfahrungsaustausch mit anderen inklusiven Teams und das Interesse der lokalen und nationalen Presse an unserem Projekt haben uns wieder einmal gezeigt, dass der Weg zu einer „Normalisierung“ von gelebter Inklusion zwar noch weit ist, Projekte wie das unsere jedoch auf großes Interesse treffen und durchaus auch Wellen über das eigene Umfeld hinaus schlagen. 

Wir möchten an dieser Stelle unseren zahlreichen Unterstützern, Partnern und Sponsoren danken, die uns teilweise bereits seit Jahren zur Seite stehen und ohne die ein solches Event für uns nicht möglich wäre! Euer Support ermöglicht uns, das Projekt weiter mit vollem Elan voranzubringen und weiterhin Sichtbarkeit für gelebte Inklusion zu schaffen.

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